Wer einen Hund besitzt, sollte beim Düngen des Rasens vorsichtig sein. Manche Dünger sind giftig für Hund und können zu lebensbedrohlichen Schäden führen. Deshalb sollten bei Besitz eines Hundes nur bestimmte Rasendünger verwendet werden. Diese sind auf natürlicher Basis und sowohl für Hunde als auch für andere Lebewesen unbedenklich.
- Winterfestigkeit durch Kalium: Stärkt die Frosthärte des Rasens durch den hohen Kaliumgehalt. Bereitet ihn optimal auf die kalten Monate vor und sichert einen vitalen Start im Frühjahr
- Unser organischer Plantura Bio-Rasendünger besteht aus natürlichen Ausgangsstoffen und hat ein NPK-Verhältnis von 5-1-6
Welcher Rasendünger für Hunde schädlich ist
Viele Rasendünger sollten nicht verwendet werden, wenn man einen Hund oder kleine Kinder hat:
- Generell enthalten mineralische Dünger Stickstoff, Kalium und Phosphor in konzentrierter Salzform. Diese reizen die Schleimhäute in der Schnauze, im Darm und im Magen. Zudem kann aus dem enthaltenen Nitrat im Körper das gefährliche Nitrit entstehen. Dieses beeinträchtigt das Hämoglobin im Blut, was die Sauerstoffaufnahme erschwert.
- Gefährlich ist auch das enthaltene Kaliumchlorid. Schon bei einer Menge von 85 Gramm kann ein 30 Kilogramm schwererer Hund schwere Vergiftungen bis hin zum Tod erleiden.
- Rasendünger mit Unkrautvernichter bergen eine weitere Gefahr für die Tiere. Das Herbizid tötet nicht nur die Pflanzen ab, sondern kann bei Tieren zu Vergiftungserscheinungen führen. Insbesondere, wenn der Hund den Rasendünger direkt aus der Verpackung frisst. Hierbei werden besonders hohe Mengen aufgenommen.
- Einige Rasendünger sind mit Eisen versehen. Dieses soll hauptsächlich das Moos im Rasen minimieren. Eisen ist jedoch im Boden ausreichend vorhanden und schädigt bei Überdosierung die Umwelt. Darunter leiden nicht nur die Pflanzen, sondern auch sämtliche Tiere. Im Eisendünger ist Eisen-II-Sulfat enthalten, aus dem in Verbindung mit Flüssigkeiten Schwefelsäure entsteht. Nach einer Eisendüngung sollte der Hund auf keinen Fall die Wiese betreten. Die Säure führt zu Reizungen an Haut, Nase und Augen.
- Herbizide, die gesprüht werden, können in die Atemwege des Hundes gelangen. Besonders häufig treten Vergiftungen bei der Anwendung von Carbamaten oder Organophosphaten auf.
Symptome einer Vergiftung durch Rasendünger
Vor allem, wenn der Hund den Rasendünger aus der Verpackung gefressen hat, kann es zu scheren Vergiftungserscheinungen führen:
- Der Speichelfluss kann sich erhöhen. Bei manchen Rassen ist das Sabbern typisch. Ist es bei deinem Hund jedoch ungewöhnlich, kann es ein Anzeichen für eine Vergiftung sein.
- Bei Erbrechen sollte generell ein Arzt aufgesucht werden, denn dieses ist nicht nur ein Anzeichen für Vergiftung, sondern kann auch auf eine Erkrankung hinweisen.
- Wirkt der Hund schwach und kann sich kaum auf den Beinen halten, kann das ebenfalls auf eine Vergiftung hinweisen.
- Kritisch wird es, wenn der Hund Atemnot oder Krämpfe hat. Hier solltest du schnell den Arzt aufsuchen, am besten rufst du schon vorher an, um sicherzugehen, dass er gerade Zeit hat.
- Da der mineralische Dünger auch die Schleimhäute im Darm reizt, kann eine Vergiftung zu einem blutigen Stuhlgang führen.
Weitere Symptome kommen hinzu, wenn der Rasendünger zusätzlich Unkrautvernichter enthält:
- Der Hund wirkt besonders unruhig oder erregt.
- Hinzu kommt Muskelzittern, oft in Kombination mit Schwäche oder Koordinationsproblemen.
- Möchte der Hund nichts mehr fressen, kann das ebenfalls ein Hinweis darauf sein, dass er Rasendünger mit Unkrautvernichter gefressen hat.
- Auch Inkontinenz ist ein Hinweis auf eine Vergiftung.
- Bei Einsatz von Eisendünger können Hautreizung an den Pfoten, vermehrtes Niesen oder tränende Augen beim Hund zu erkennen sein.
Wie lange Hunde den Rasen nach dem Düngen nicht betreten dürfen
Je nach Dünger kann der Hund den Rasen eine Weile nicht mehr betreten:
- Nach einer Rasendüngung mit mineralischem Dünger muss der Rasen zunächst beregnet oder bewässert werden, damit die Substanzen in den Boden gelangen. Meist reicht es aus, wenn einmal bewässert wurde. Bei Granulat kann es jedoch sein, dass es auch ein zweites oder drittes Mal nötig ist, den Rasen zu gießen.
- Rasendünger mit Unkrautvernichter muss erst ein bis drei Tage einwirken, bevor der Rasen gewässert werden darf. Bis dahin sollte der Hund von der Grünfläche ferngehalten werden.
- Auch der Eisendünger muss eine Weile einwirken, um das Moos erfolgreich zu bekämpfen. Hier solltest du erst eine Woche nach dem Düngen den Hund auf die Wiese lassen.
- Wer sich unsicher ist, wartet zwei Wochen nach dem Düngen ab. So sind garantiert sämtliche Düngereste und Bestandteile von Unkrautvernichtern vom Gras heruntergespült.
Den Hund vor einer Vergiftung bewahren
Um den Hund vor Vergiftungen mit Rasendünger zu bewahren, wird das Tier nach dem Düngen nicht mehr auf den Rasen gelassen. Dennoch bestehen weitere Gefahren:
- Die größte Gefahr geht von der Verpackung aus, da der Hund daraus große Mengen fressen kann. Deshalb sollte die Verpackung gut weggeschlossen und für den Hund, aber auch für Kinder unzugänglich aufbewahrt werden.
- Auch leere Verpackungen sollten nicht liegen gelassen, sondern umweltgerecht entsorgt werden.
- Bei mineralischen Düngern kann sich das Mittel auch in Pfützen ansammeln. Trinkt der Hund daraus, nimmt er hoch dosiertes Gift zu sich. Das betrifft nicht nur den eigenen Rasen. Besonders beim Spaziergang, vorbei an fremden Wiesen und Feldern, ist Vorsicht geboten. Achte darauf, dass der Hund nicht aus Pfützen trinkt und nimm am besten eigenes Wasser mit. Vor allem an heißen Tagen, wenn der Hund schnell Durst bekommt.
- Manche Dünger und vor allem Unkrautvernichter werden auf den Rasen gesprüht. Achte darauf, dass der Hund sich nicht in der Nähre befindet, da er die Flüssigkeit sonst einatmen kann. Dies kann zu Verätzungen an der Nase und in der Lunge führen.
Rasendünger, die für Hunde geeignet sind
Die Gefahr, die von Rasendüngern ausgeht, ist nicht zu unterschätzen. Wer auf der sicheren Seite sein möchte, kauft Rasendünger, die für Hunde geeignet sind:
- Organische Dünger sind nicht nur für den Hund ungefährlich, sondern stärken auch das Bodenleben in deinem Rasen. Die Umwelt wird geschont und die Mikroorganismen werden gefördert.
- Beim Kauf solltest du darauf achten, dass der Rasendünger kein Rizinusschrot enthält. Das enthaltene Rizin ist für den Hund gesundheitsschädlich und kann zu Erbrechen und blutigem Durchfall führen. Im schlimmsten Fall treten sogar Krämpfe und Nierenschäden auf.
- Kaufe am besten in Bioqualität bei Markenherstellern, diese achten schon seit vielen Jahren darauf, dass kein Rizinusschrot im organischen Dünger enthalten ist.
- Manche Hunde finden den organischen Dünger sehr verlockend, da dieser tierische Bestandteile wie Knochen- oder Blutmehl enthält. Zwar ist das für den Hund nicht schädlich, doch soll der Rasen von dem Dünger profitieren können. Um die Verlockung zu verringern, kaufst du rein pflanzlichen Bio-Dünger, wie er etwa von Plantura angeboten wird.
- Achte generell beim Kauf von organischen Düngern darauf, dass dieser für Hunde geeignet ist. Dieses wird auf der Verpackung gekennzeichnet.
- Winterfestigkeit durch Kalium: Stärkt die Frosthärte des Rasens durch den hohen Kaliumgehalt. Bereitet ihn optimal auf die kalten Monate vor und sichert einen vitalen Start im Frühjahr
- Unser organischer Plantura Bio-Rasendünger besteht aus natürlichen Ausgangsstoffen und hat ein NPK-Verhältnis von 5-1-6
Rasen auf natürliche Weise düngen
Wer keinen organischen Dünger kaufen möchte, kann eigene natürliche Dünger verwenden. Diese sind für Hunde und andere Tiere unbedenklich:
- Im Kompost werden Pflanzen- und Küchenabfälle zu nährstoffreichen Humus umgewandelt. Der feinkrümelige Kompost wird gleichmäßig auf dem Rasen verteilt und vorsichtig eingearbeitet. Dieser natürliche Dünger ist nicht nur voller Nährstoffe, sondern sorgt auch für ein reiches Bodenleben.
- In Hühnerdung sind neben anderen Nährstoffen besonders viel Stickstoff und Kalium vorhanden. Dadurch ist der Hühnermist ein beliebter Dünger. Da die pure Anwendung zu Verbrennungen an den Pflanzen führen kann, muss der Dung zuerst mit Wasser verdünnt werden. Auf 500 Gramm Dung wird 10 Liter Wasser gegeben. Anschließend verteilst du diese Flüssigkeit gleichmäßig auf dem Rasen.
- Auch die Brennnesseljauche enthält viel Stickstoff und ist damit ein idealer Dünger. Für die Jauche werden klein geschnittene Brennnesseln mit Wasser angesetzt und gären gelassen. Nach der Gärung verdünnt man die Jauche im Verhältnis von eins zu zehn mit Wasser.
- Hat man einen zu saureren Boden, hilft Kalk, den pH-Wert auszugleichen. Bei kleinen Rasenflächen kannst du auch Eierschalen verwenden. Diese werden in einem Mörser zu feinem Pulver zerkleinert. Anschließend wird das Eierschalen-Pulver gleichmäßig auf dem Rasen verteilt.
- Der pH-Wert im Boden kann auch zu hoch sein. Um diesen zu bestimmen, gibt es Bodentests im Handel zu kaufen. Deren Anwendung lässt sich leicht umsetzen. Bei einem basischen Boden kannst du mit Kaffeesatz gegensteuern. Dieser sollte zuerst getrocknet werden, um Schimmel zu vermeiden. Anschließend wird der Kaffeesatz gleichmäßig auf dem Rasen verteilt.
Alternativen für Rasendünger bei Hunden
Unter Umständen ist es möglich, komplett auf Rasendünger zu verzichten und damit die Gefahr einer Vergiftung beim Hund zu minimieren:
- Das Gras hat vor allem deshalb einen hohen Nährstoffbedarf, weil es regelmäßig gemäht wird. Alles, was an Energie in die einzelnen Blätter gesteckt wird, geht dadurch immer wieder verloren. Lässt man das gemähte Gras liegen, werden die Nährstoffe dem Boden wieder zur Verfügung gestellt. Dafür sollte ein Mulchmäher verwendet werden. Dieser schneidet das Gras so klein, dass es den Rasen nicht belastet.
- Um gegen Unkraut im Rasen vorzugehen, kann dieses von Hand ausgerissen oder mit einem Unkrautstecher herausgestochen werden. Das ist zwar mühseliger als mit Unkrautvernichter, dafür jedoch für den Hund ungefährlich. Nach dem Entfernen des Unkrautes empfiehlt es sich auf den entstandenen Kahlstellen nachzusäen. So wird das erneute Wachsen des Unkrautes unterbunden.
- Statt einheitlichem Grün zeigt eine Blumenwiese sich mit bunten Blüten. Die Vielfalt der Pflanzen sorgt für eine eigenständige Nährstoffversorgung. So muss die Wiese nicht gedüngt werden. Eine Blumenwiese ist natürlich und bietet vielen Insekten Nährstoffe und Unterschlupf. Zudem muss die Wiese seltener gemäht werden und spart dadurch eine Menge Arbeit.
Gleichmäßiges Grün, ohne zu düngen, erreichst du mit einer Kleewiese. Klee und Gras bilden eine gute Kombination. Mithilfe von Knöllchenbakterien kann der Klee Stickstoff bilden, was auch dem Rasen zugutekommt.
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Letzte Aktualisierung am 2024-11-23 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
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