Das Frühjahr von März bis Mai ist eine der intensivsten und arbeitsamsten Jahreszeiten was die Pflege des Rasens angeht. Aber die Arbeit lohnt sich, denn wenn der Rasen im Frühjahr gut gepflegt wird, ist der Grundstein für einen gesunden Rasen rund ums Jahr gelegt.
Im März endet die Ruhephase der Gräser, die Wachstumsphase beginnt und damit beginnt auch die Rasenpflege wieder.
Inhaltsverzeichnis
Rasenpflege im März
Je nach Witterung endet bereits im März die Ruhephase der Gräser und die Wachstumsphase beginnt.
Sobald der Rasen wieder anfängt zu wachsen, ist es Zeit für eine erste Düngung. Hier eignen sich zum Beispiel der Beckmann Profi Rasendünger oder der umweltverträgliche Compo-Dünger mit Langzeitwirkung. Empfehlenswert ist im Frühjahr immer ein Dünger mit einer gewissen Langzeitwirkung, der den Rasen mit allen wichtigen Nährstoffen wie Magnesium, Kalium, Phosphor und Stickstoff versorgt. Auch eisenhaltige Dünger, die eine Vermoosung des Rasens verhindern, haben sich in der Frühjahrsdüngung bewährt.
Ausführlichere Informationen zum richtigen Frühjahrs-Dünger gibt es hier.
Ist der Rasen gedüngt, kann der Rasen einige Tage später das erste Mal gemäht werden. Auf ein Mulchen der Rasenfläche sollte beim ersten Mähen in der Saison verzichtet werden, der Rasen sollte vielmehr gründlich von Blättern und Schnittgutresten befreit werden.
Rasenpflege im April
In einem langen und harten Winter kann es durchaus passieren, dass die Wachstumsphase des Rasens erst im April beginnt. Das erste Düngen und das erste Mähen der Saison sind in diesem Fall statt im März im April vorzunehmen.
Profi-Tipp:
Einen guten Anhaltspunkt darüber, wann die Wachstumsphase des Rasens beginnt, liefern die fast in jedem Garten blühenden Narzissen. Stehen sie in voller Blüte, hat auch der Rasen die Ruhephase beendet und nimmt sein Wachstum wieder auf.
Nach dem zweiten Mähen ist der ideale Zeitpunkt zum Vertikutieren gekommen.
Durch das Vertikutieren werden Moos und Rasenfilz gelockert und können anschließend mit einer Harke aus dem Rasen herausgeholt werden. Der Rasen wird dadurch besser durchlüftet und durchlässiger für Licht, Wärme und Wasser und er kann besser nachwachsen. Allerdings muss nicht jeder Rasen zwingend vertikutiert werden. Nach einer Neuansaat im Vorjahr ist das Vertikutieren in der Regel nicht notwendig, da sich noch kein Rasenfilz gebildet hat. Aber auch bei älteren Rasenflächen kann es sein, dass kein Vertikutieren notwendig ist.
Mit einer kleinen Metallharke kann jeder Gartenbesitzer in wenigen Minuten einen Schnelltest machen, der Aufschluss darüber gibt, ob das Vertikutieren notwendig ist. Die Harke wird locker durch die Grasnarbe gezogen. Bleiben alte Mährückstände (der Rasenfilz) oder Moos daran hängen, muss der Rasen vertikutiert werden. Gleitet die Harke jedoch locker durch die Halme, ohne dass Rückstände daran hängen bleiben, ist das Vertikutieren nicht notwendig.
Der Rasen sollte unmittelbar vor dem Vertikutieren auf eine Länge von 2 cm gemäht werden. Die Rasenfläche muss zum Vertikutieren trocken sein und die Messer des Vertikutierers dürfen die Grasnarbe nicht mehr als 2-3 Millimeter tief einritzen.
Alle Hinweise zum richtigen Vertikutieren gibt es hier.
Nach dem Vertikutieren müssen die Rückstände mit einer Harke sehr gründlich vom Rasen entfernt werden. Bei besonders schweren Böden empfiehlt es sich, zur besseren Durchlässigkeit nach dem Vertikutieren eine etwa 1-2 cm dicke Schicht Bausand aufzubringen.
Rasenpflege im Mai
Der Mai ist der beste Monat für die Rasensaat. Die Bodentemperaturen sollten auch nachts nicht mehr unter 10°sinken, damit das Saatgut gut aufgehen kann. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um neue Rasenflächen anzulegen und kahle Stellen im vorhandenen Rasen nachzusäen.
Wichtig ist dabei vor allem die Wahl der richtigen Rasensaat. Ein Zierrasen besteht aus anderen Gräsern als ein robuster Spielrasen, auf dem die Kinder gern einmal Fußball spielen.
Neben der Nachsaat steht im Mai auch die Unkrautvernichtung an.
Löwenzahn und Gänseblümchen können gut mit einem Kombiprodukt, das aus Dünger und Unkrautvernichter besteht, bekämpft werden. Die größte Wirkung entfalten diese Mittel, wenn sie auf leicht feuchtem Gras angewendet werden, da das Granulat so an den Blättern hängenbleibt.
Bei hartnäckigeren Unkräutern wie Giersch oder Klee haben sich flüssige Unkrautvernichter bewährt, die mit Wasser zu einer Gieß- oder Sprühlösung verarbeitet werden.
Profi-Tipp:
Der Lösung sollten einige Tropfen Spüli zugefügt werden. Das verringert die Oberflächenspannung und sorgt dafür, dass die Lösung besser an den Blättern haften bleibt.
Auch das Wetter ist entscheidend für den Erfolg der Behandlung mit Unkrautvernichtungsmitteln. Nach der Behandlung des Rasens sollte es möglichst 24 Stunden lang nicht regnen, damit die Inhaltsstoffe ihre volle Wirkung entfalten können.
Besondere Vorsicht im Umgang mit Unkrautvernichtungsmitteln jeglicher Art ist immer geboten, wenn Kinder und Haustiere den Garten nutzen. Diese sollten den Garten nach Möglichkeit in der Woche nach der Behandlung mit den Pestiziden meiden. Auch wer einen Nutzgarten betreibt, sollte im Umgang mit Unkrautvernichtern vorsichtig umgehen, um zu vermeiden, dass Rückstände von Giften in der Ernte landen.
Mit dem Mai geht ein arbeitsreiches Frühjahr in Sachen Rasen zu Ende, aber auch im Sommer braucht der Rasen spezielle Pflege.
Die Rasenpflege im Frühjahr – Schnellübersicht
März:
- erstes Düngen mit Dünger mit Langzeitwirkung
- erstes Mähen der Saison
- Vorausetzung: Beginn der Wachstumsperiode (Indikator: Narzissenblüte)
April:
- erstes Düngen und Mähen, sofern witterungsbedingt nicht im März erfolgt
- Vertikutieren
- Bausand auf schwere Böden aufbringen
Mai:
- Nachsäen oder Aussäen
- Unkraut bekämpfen