Kunstrasen wird schon seit langer Zeit als strapazierfähiger Belag für Sportplätze verwendet, doch auch im privaten Bereich findet er immer mehr Liebhaber.
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Einsatzorte für Kunstrasen
Moderner Kunstrasen sieht täuschend echt aus und ist sehr pflegeleicht. Er eignet sich für alle Bereiche, wo man gern eine Rasenoptik hätte, aber aus verschiedenen Gründen keinen echten Rasen ansäen kann. Das kann auf dem Balkon, auf der Terrasse, im schattigen Hinterhof oder der Dachterrasse sein, aber auch im Indoorbereich beispielsweise im Wintergarten.
Wer sich im kompletten Garten die Rasenpflege und das Rasenmähen sparen möchte, aber trotzdem gern immer eine perfekt gepflegte Rasenfläche haben möchte, der kann auch ganze Outdoorbereiche statt mit echtem Rasen mit täuschend echtem Kunstrasen auslegen lassen.
Eine Kunstrasenfläche behält das ganze Jahr über ihr ansprechendes frisches Aussehen, sie trotzt allen Witterungen und ist äußerst strapazierfähig, wie die Kunstrasenflächen auf manchen Fußball- oder Hockeyfeldern beweisen. Auch im Golfsport kommt vermehrt Kunstrasen zum Einsatz, um die sehr aufwändige Pflege des Naturrasens zu minimieren.
Verwendung findet Kunstrasen außerdem auch zunehmend im gewerblichen Bereich, zum Beispiel auf Messen oder Ausstellungen. Dort ist es einfacher, einen Kunstrasen auszulegen, als eine echte Rasenfläche anzulegen, zumal der Belag meist nur für eine begrenzte Zeit benötigt wird.
Aufbau und Verlegung eines modernen Kunstrasens
Der Kunstrasen besteht in der Regel aus den silikonbeschichteten Rasenfasern, kürzeren, gekringelten Fasern, die den Rasenfasern Halt bieten und einer Füllschicht aus Sand und/oder Gummigranulat.
Die silikonbeschichteten Rasenfasern sorgen dafür, dass sich der Rasen angenehm und weich anfühlt und so auch im Outdoorbereich als vollwertiger Rasenersatz genutzt werden kann.
Zum Verlegen des Kunstrasens muss zunächst der Untergrund vorbereitet werden. Ist bereits Rasen vorhanden, muss dieser entfernt werden, ebenso wie Steine, Wurzeln und Unkraut. Der Boden wird je nach Untergrund um einige Zentimeter abgetragen und es wird eine Schicht Sand aufgetragen. Der Sand wird verteilt, gewässert und gründlich geglättet. Auf dem Sand wird anschließend ein spezielles Vlies ausgerollt und an den Ecken mit Kunstrasen-Ankern befestigt.
Auf dem Vlies wird der Kunstrasen ausgerollt und wie ein Teppich glattgezogen und von Falten befreit. An den Nahtstellen wird der Kunstrasen mit einem Kleber oder einem Kunstrasentape verklebt. Anschließend wird der Kunstrasen rundherum mit Kunstrasenankern befestigt.
Bei den meisten Kunstrasen wird nun entweder Sand oder ein Gummigranulat über dem Rasen verteilt. Diese Verfüllung zwischen den Fasern hilft, die Kunstrasenfasern aufrecht zu halten. Der Sand oder das Granulat können am besten mit einem Streuwagen gleichmäßig verteilt werden.
Zum Schluss muss der Kunstrasen mit einem harten Besen gebürstet werden, das dient zum einen dazu, das Verfüllmaterial tief in den Rasen einzuarbeiten und zum anderen zum Aufrichten der Fasern.
Profi-Tipp:
Beim Verkleben der Nähte sollte man etwa 2 Millimeter Abstand zwischen den Kunstrasenbahnen lassen, damit sich das Material bei Hitze ausdehnen kann.
Pflege des Kunstrasens
Der Kunstrasen spart viel Arbeit, denn er muss nicht gemäht, gedüngt, vertikutiert oder gewässert werden.
Ganz ohne Pflege kommt er jedoch auch nicht aus.
Der Kunstrasen muss in regelmäßigen Abständen etwa alle ein bis zwei Wochen aufgebürstet werden und bei verfülltem Kunstrasen muss das Füllmaterial ausgeglichen und bei Bedarf nachgefüllt werden.
Einmal jährlich sollte eine Grundreinigung des Kunstrasens von einer Fachfirma durchgeführt werden.
Auch wenn der Kunstrasen nicht ganz ohne Pflege auskommt, so ist er jedoch wesentlich weniger pflegeintensiv als ein Naturrasen.
Das ist unbestreitbar ein Vorteil des Kunstrasens, ein großer Nachteil ist jedoch der Preis, der bei mindestens 25,- €/Quadratmeter liegt.