Rasen hat den höchsten Nährstoffbedarf im ganzen Garten und sollte deshalb besonders gewissenhaft gedüngt werden. Rasendünger unterstützt die Gesundheit und das Wachstum des Rasens. Dabei ist die Vielfalt an unterschiedlichen Düngemitteln groß und es hängt von unterschiedlichen Faktoren ab, welcher Rasendünger der Richtige ist. Düngen ist keine Kunst, jedoch sollten einige Dinge beachtet werden. Mit unseren Tipps kommt Ihr Rasen gesund und grün durchs ganze Gartenjahr.
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Warum Rasen düngen?
Wer gern gärtnert, kennt das Problem: Trotz regelmäßiger Pflege ist der Rasen dennoch nicht gesund, erstrahlt nicht im satten Grün oder weist Unkraut auf. Durch das Mähen verliert der Rasen einen nicht unerheblichen Teil seiner Nährstoffe. Diese können nur durch regelmäßiges Düngen ausgeglichen werden. Außerdem breitet sich ohne regelmäßiges Düngen schnell Unkraut im Rasen aus, das mit weitaus weniger Nährstoffen zufrieden ist, als der Rasen selbst. Es gibt sogar Rasendünger mit integriertem Unkrautvernichter, damit Klee und Co. keine Chance mehr haben.
Der Nährstoffbedarf der Rasengräser besteht vor allem aus Wasser, Sauerstoff und Kohlendioxid. Außerdem benötigen Rasen und Boden bestimmte Mineralstoffe:
- Kalium
- Stickstoff
- Phosphor
- Eisen
- Zink
- Magnesium
- Calcium
- Schwefel und Kupfer
Da der Bedarf des Rasens variiert, gibt es für verschiedene Bedürfnisse von Rasen und Boden unterschiedliche Düngemittel.
Welcher Rasendünger soll verwendet werden? – ein kleiner Ratgeber
Neben dem richtigen Zeitpunkt zur Düngung spielt natürlich auch das richtige Düngemittel eine große Rolle, um dem Rasen Gesundheit und Widerstandsfähigkeit zu spenden und ein grünes Wachstum zu fördern.
Wie bereits erwähnt, sind verschiedenartige Rasendünger im Handel erhältlich, passend zu fast jedem Bedürfnis des Rasenbeets und entsprechend der jeweiligen Jahreszeit, in der gedüngt wird. Bei Unsicherheit über den individuellen Nährstoffbedarf Bedarf des Gartenbodens kann zudem eine Bodenanalyse weiterhelfen. Diese braucht nur alle drei bis vier Jahre durchgeführt werden und kostet durchschnittlich 15,- Euro zuzüglich Umsatzsteuer und Nebengebühren von rund 1,5 Euro.
Beim Kauf oder bei der Auswahl des Rasendüngers sollte also möglichst auf die Zusammensetzung geachtet werden. Im Herbst benötigt der Rasen insbesondere Kalium, während im Frühjahr vor allem Stickstoff benötigt wird.
Besonders wichtig sind Stickstoff, Phosphor und Kalium. Stickstoff sorgt für ein gesundes Wachstum und Wetterfestigkeit des Rasens, Phosphor fördert die Spross- und Wurzelbildung und Kalium schützt den Rasen gegen Kälte.
Die genaue Zusammensetzung von Rasendünger hängt davon ab, ob es sich um mineralischen, mineralisch-organischen oder um einen rein organischen Dünger handelt. Zusätzlich kann man im Handel zwischen Granulat- und Flüssigdünger wählen.
Mineralische Dünger enthalten gezielt die Mineral- und Nährstoffe, welche der Rasen abhängig von der Saison und anderen Bedürfnissen benötigt. Mineralische Dünger wirken besonders schnell, dafür aber auch weniger lang andauernd. Außerdem kann mineralischer Dünger, anders als organischer, häufiger problematisch werden, wenn Haustiere oder kleine Kinder größeren Mengen davon verschlucken. Organische Rasendünger bestehen dagegen nur aus natürlichen Inhaltsstoffen, wie pflanzlichen oder tierischen Materialien. Er versorgt den Rasen besonders langanhaltend mit Nährstoffen und schont dabei Mensch und Tier. Besonders empfehlenswert sind organische Langzeitdünger.
Wann und wie oft sollte der Rasen gedüngt werden?
Vor allen Dingen die kalten Wintermonate zwischen Dezember und März machen dem Rasen zu schaffen. In dieser Zeit benötigen sowohl die Wurzeln des Rasens als auch der Boden besonderen Schutz und Pflege. Dies kann durch eine Düngung erfolgen, um Rasengräser und Boden mit den benötigten Nähr- und Mineralstoffen zu versorgen.
Rasen sollte möglichst drei- bis viermal im Jahr gedüngt werden.
Besonders wichtig sind die Düngung im Herbst, damit der Rasen gut durch den Winter kommt und das Düngen im Frühjahr. Nach den kalten Monaten benötigt der Rasen neue Kraft, um sich von den Strapazen des Winters zu erholen und fit für die nächste Gartensaison zu werden. Die optimalen Zeitpunkte zum Düngen sind bei leichten Böden im März oder April, bei schweren im Mai oder Juni und für alle Böden noch einmal im Juli oder August sowie im Oktober, beziehungsweise bei milden Temperaturen im November. Wenn ein Dünger mit Langzeitwirkung verwendet wird, kann der Rasen auch seltener gedüngt werden.
Die Häufigkeit des Düngens ist jedoch immer individuell an den Bedarf des Rasens anzupassen. Denn zu viel des Guten kann schnell zu einer Überdüngung mit Verbrennungen des Rasens oder lästigen Krankheiten führen.
Vor dem Düngen – Vorbereitung des Rasenbeets
Bevor der eigentliche Düngevorgang beginnen kann, sollte der Rasen vorab in Form gebracht werden. Dazu benötigt das Rasenbeet eine vorherige Pflege, bestehend aus:
- Kehren
- Mähen
- Vertikutieren
Beim Kehren der Rasenfläche wird Laub beseitigt. Mit einer Harke können dabei bereits erste Unkräuter und Rasenfilz entfernt werden. Damit das Düngemittel anschließend schnell und wirksam in das Beet einziehen kann, empfiehlt es sich, den Rasen zu mähen. Vier Zentimeter sind dabei die optimale Höhe der Halme. Anschließend sollte man das Beet noch vertikutieren. Dabei wird der Boden gelockert und weitere Unkräuter und Moos werden entfernt.
Wie wird Rasendünger verwendet? So geht’s:
Man könnte meinen, dass die Rasenpflege nebst Mähen und Vertikutieren viel Zeit in Anspruch nimmt. Dabei ist das Ausbringen von Dünger keine zeitaufwendige Angelegenheit und kann binnen weniger Minuten erledigt werden. Um den Rasen richtig zu düngen, sollte aber möglichst professionell vorgegangen werden, damit keine weitläufigen Schäden etc. entstehen.
Dafür sollte man sich am besten einen Streuwagen zur Hilfe nehmen, welcher das Granulat in der entsprechenden Menge gleichmäßig und richtig dosiert verteilt. Möchte man den Dünger jedoch ohne dieses Hilfsmittel ausbringen, sollte dies in zwei Vorgängen geschehen. Zuerst wird die erste Hälfte des Rasenbeets in Längsrichtung mit dem Düngemittel versehen, anschließend der andere Teil des Beetes in Querrichtung. Der Düngevorgang funktioniert also im Schachbrettmuster.
Nach dem Düngen wird der Rasen bewässert, damit die enthaltenen Nährstoffe schnell und ergiebig zu den Wurzeln dringen können.
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