Das typische Knattern der Benzinrasenmäher ist im Sommer in fast jeder Siedlung zu hören, Kein Wunder, gehört doch der Benzinmäher zu den den häufigsten Rasenmähern in Deutschland. Und das mit Recht, denn der leistungsstarke Allrounder ist für kleine, mittelgroße und große Rasenflächen von etwa 100 bis 1000 qm gut geeignet. Der Benzinmäher kommt ohne störendes Kabel aus, in dem man sich verheddern kann, und er ist für jede Art von Rasen gut geeignet.
Doch wo Licht ist, ist auch Schatten und so hat der Benzinmäher neben seinen vielen Vorteilen natürlich auch ein paar Nachteile.
Inhaltsverzeichnis
Vor- und Nachteile des Benzinmähers
Der große Vorteil des Benzinmähers ist seine uneingeschränkte Reichweite. Wer einmal einen größeren Garten mit einem kabelgebundenen Elektromäher gemäht hat, weiß, wie oft man das Kabel aus Versehen um Büsche oder Bäume wickelt oder den Stecker unabsichtlich aus der Steckdose zieht, weil man sich zu weit entfernt hat, um das letzte kleine Eckchen gerade eben noch mitzumähen. Zusätzlich muss bei jedem Richtungswechsel das Kabel aus dem Weg geräumt werden, damit es nicht übergemäht wird und nach kurzer Zeit fällt einem das Kabel einfach nur noch auf die Nerven. Stressfrei Rasenmähen geht also in der Tat anders, und zwar mit einem Benzinmäher, der nicht an ein störendes Kabel gebunden ist.
Ein weiterer Vorteil ist die größere Schnittbreite. Sie liegt bei Benzinrasenmähern im Schnitt zwischen 40 und 55 Zentimetern und im Vergleich zu den schmalen 30 Zentimetern, die manche Elektromäher aufweisen, bietet der Benzinmäher dadurch schon eine deutliche Zeitersparnis beim Mähen.
Dem Elektromäher überlegen ist der Benzinmäher auch durch seinen leistungsstarken Motor. Wo der Elektromäher bei hohem und nassen Gras schnell aufgibt und hakt, kämpft sich der Benzinmäher dank der größeren Power tapfer durch und er bewältigt so auch schwierigere Mähsituationen, mit denen ein Elektromäher komplett überfordert wäre.
Außerdem überzeugt der Benzinmäher durch seinen oft größeren Fangkorb, der das lästige Ausleeren wesentlich seltener nötig macht.
Doch bei all seinen Vorteilen hat der beliebte Benzinmäher auch Nachteile. Da ist zum einen seine Lautstärke. Das Knattern des Verbrennungsmotors dröhnt über alle Nachbargrundstücke und ist nicht zuletzt der Grund dafür, dass es strikt vorgeschriebene Zeiten für das Rasenmähen gibt, um die Lärmbelästigung möglichst gering zu halten. Durch den Verbrennungsmotor und die entstehenden Abgase ist der Benzinmäher darüber hinaus auch nicht besonders umweltverträglich.
Ein weiterer Nachteil ist die relativ zeitaufwändige Pflege und Wartung die der Verbrennungsmotor des Benzinmähers braucht.
In kleineren und verwinkelten Gärten mit schmalen Ecken ist ein großer Benzinmäher außerdem oft eher unpraktisch, da viele kleine Ecken und Winkel trotz der großen Bewegungsfreiheit nicht gut erreicht werden können und hinterher mit einer Rasenschere nachgeschnitten werden müssen.
Eine Nummer größer: Aufsitzmäher und Rasentraktor
Wer es gern eine Nummer größer mag, der kann sich bei den benzinbetriebenen Mähern auch für einen Aufsitzmäher oder einen Rasentraktor entscheiden.
Für größere Rasenflächen ab etwa 600 Quadrameter kann bereits ein Aufsitzmäher verwendet werden, auch wenn diese Fläche natürlich noch bequem per Hand mit einem herkömmlichen Benzinmäher gemäht werden kann. Ab etwa 1400 qm Rasenfläche wird das Mähen mit dem Rasenmäher jedoch deutlich langwierig und anstrengend und ein Aufsitzmäher erledigt die Arbeit wesentlich schneller und mit weit weniger Anstrengung. Ab etwa 2000 qm sollte ein Rasentraktor zum Zuge kommen, der mit Schnittbreiten von über 130 Zentimetern wesentlich zeitsparender und effizienter mäht. Von Hand ist das Mähen einer solchen Fläche nur Hobbygärtnern zu empfehlen, die Spaß und Entspannung beim Rasenmähen finden.
Profi-Tipp:
Der Unterschied zwischen einem Aufsitzmäher und einem Rasentraktor besteht übrigens darin, dass der Fahrer bei dem kleineren und leistungsschwächeren Aufsitzmäher über dem Motor sitzt, während sich der Motor bei einem Rasentraktor vor dem Fahrer befindet. Der wesentlich leistungsstärkere Rasentraktor ist darüber hinaus auch sehr vielseitig, er kann mit dem passenden Zubehör auch als Schneeräumer, Kehrbesen oder Streufahrzeug genutzt werden.
Darauf sollte beim Kauf eines Benzinrasenmähers geachtet werden
Die meisten Benzinrasenmäher haben einen Viertakt-Verbrennungsmotor, einige Modelle haben auch einen kleineren Zweitakt Motor. Eine große Rasenfläche von Hand zu mähen kann ziemlich anstrengend werden und daher sollte die Leistung des Mähers an die Größe der Rasenfläche angepasst sein. Je größer die zu mähende Rasenfläche, desto leistungsstärker sollte der Mäher sein. Bei einem großen Garten leistet ein Radantrieb außerdem gute Dienste, so muss der Mäher nicht immer schweißtreibend geschoben werden, sondern die Arbeit beschränkt sich mehr oder weniger auf das Lenken und hinterherlaufen. Manche Geräte verfügen sogar über einen Radantrieb in verschiedenen Geschwindigkeiten, die wie bei einer Gangschaltung geschaltet werden können. Vor allem in hügeligem Terrain kann das durchaus von Vorteil sein.
Im Sinne einer guten Handhabung sollte der Griff höhenverstellbar sein und auch die Schnitthöhe sollte sich bequem und zentral einstellen lassen. Es kann nicht schaden, vor dem Kauf im Laden ein paar Runden als „Trockenübung“ zu drehen, um zu sehen, wie der Mäher „in der Hand liegt“.
Gute Dienste leistet außerdem eine Anzeige, die von außen anzeigt, wenn der Fangkorb geleert werden muss.
Bei großen Rasenflächen sollte außerdem auf einen Tank mit hohem Fassungsvermögen geachtet werden, so dass nicht während des Mähens nachgetankt werden muss. Ähnliches gilt für das Fassungsvermögen des Fangkorbs, es sollte bei einer großen Rasenfläche möglichst hoch sein.
Auch den Startmechanismus des Benzinmähers sollte man unter die Lupe nehmen, bevor man sich für ein Modell entscheidet. Manche werden bequem elektrisch über einen Knopf oder Schlüssel gestartet, bei den meisten muss der Motor jedoch ganz klassisch mit dem guten alten Startseil gestartet werden.
Pflege und Wartung
Die Pflege und Wartung eines Benzinmähers ist wegen des Verbrennungsmotors ein wenig aufwändiger.
Nicht nur muss der Mäher selbst nach Gebrauch gründlich gereinigt werden, auch der Motor braucht regelmäßige Pflege und Wartung. So muss regelmäßig der Ölstand kontrolliert werden, der Luftfilter muss in bestimmten Abständen gewechselt werden und auch ein Zündkerzenwechsel steht nach einer gewissen Weile an. Vor allen Wartungsarbeiten sollten immer vorsichtshalber die Zündkerzenstecker abgezogen werden, damit sich der Motor und die Messer nicht aus Versehen in Bewegung setzen können.
Ist die Saison vorbei, muss auch der Benzinmäher winterfest gemacht werden. Nach dem letzten Mähen sollte er gründlich gereinigt werden und jetzt ist eine gute Gelegenheit, die Messer schärfen zu lassen.
Vor dem Winter sollte das Benzin aus dem Tank entfernt werden und außerdem sollte der Ölstand kontrolliert und gegebenenfalls ein Ölwechsel durchgeführt werden. Anschließend wird der Mäher trocken, staubfrei und möglichst abgedeckt bis zum Beginn der Saison zum Beispiel in einem Schuppen gelagert.
Benzinmäher – ja oder nein?
Ein klares Ja gibt es trotz einiger Nachteile für den Benzinmäher und seine großen Brüder, den Aufsitzmäher und den Rasentraktor.
Große Rasenflächen von über 600 qm sind ohne den Einsatz dieser Geräte nicht mehr zu mähen, es ist unmöglich, immer 50 und mehr Meter Kabel beim Mähen hinter sich herzuziehen und spätestens ab einer Größe von etwa 2000 qm wird auch das Mähen mit dem Benzinmäher zu zeitaufwändig und die größeren Fahrzeuge müssen ran.
Für sehr kleine Gärten nicht so gut geeignet, leistet der Benzinmäher auf allen Rasenflächen ab etwa 100 qm gute Dienste und ab etwa 400 qm wird er langsam zur Notwendigkeit.