Nicht in allen Gärten liegt die Rasenfläche in strahlendem Sonnenschein, gerade an der Nordseite verdunkeln die Schatten von Mauern oder Bäume den Boden und herkömmlicher Rasen gedeiht im Schatten nicht gut. Er wird moosig und neigt durch die Feuchtigkeit, die ohne Sonneneinstrahlung oft nur schwer verdunstet, zu Pilz- und anderen Erkrankungen.
Es bietet sich daher an, in Schattenlagen eine spezielle Schattensaat zu verwenden und damit einen Rasen zu säen, der optimal an die schattige Lage mit wenig Sonnenlicht angepasst ist.
Auch Schattensaat kann jedoch keine Wunder bewirken und eignet sich in erster Linie für lichten Schatten und halbschattige Lagen.
Im tiefen Vollschatten wird besser auf schattenverträgliche Bodendecker wie beispielsweise Efeu zurückgegriffen.
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Daran erkennt man einen guten Schattenrasen
Im Handel sind viele verschiedene Schattenrasenmischungen erhältlich. Beim Kauf empfiehlt es sich immer, eine Blick auf die Zusammensetzung der Gräserarten und – sorten zu werfen, deren Deklaration auf der Packung gesetzlich vorgeschrieben ist und daher auf jeder Rasensamenverpackung zu finden sein sollte.
Während viele Rasenmischungen für den heimischen Garten einen hohen Anteil von bis zu 50 % an Weidelgras (Lolium perenne) enthalten, ist diese Grasart in Schattenrasen meist nur mit etwa 10% vertreten, da es ein sehr schnellwüchsiges Gras ist, was entsprechend viel Licht benötigt. Stattdessen wird sich ein höherer Teil Rispengras in der Mischung befinden und zwar statt des üblichen Wiesen-Rispengrases (Poa pratensis) Sorten wie Läger-Rispengras (Poa supina) oder Hain-Rispengras (Poa nemoralis). Auch Straußgras (Agrostis) befindet sich mit 2 Sorten in einer guten Schattensaat.
Wer sich auf die Klassifizierungen der DIN genormten Regelsaatmischungen RSM verlassen möchte, kann an dieser Stelle auf den Landschaftsrasen-Halbschatten, RSM 7.1 zurückgreifen, doch alle anderen Rasenmischungen, die die oben erwähnten Grasarten und -sorten beinhalten sind ebenso gut geeignet.
Pflege des Schattenrasens
Da der Schattenrasen nur geringe Anteile des strapazierfähigen Weidelgrases beinhaltet, sollte er möglichst wenig strapaziert werden.
Beim Mähen sollte er auf einer Länge von mindestens 5 Zentimetern stehengelassen werden, damit die Halme möglichst viel Licht bekommen.
Beim Bewässern im Sommer darf der Schattenrasen ruhig etwas weniger bedacht werden, da das Erdreich in den Schattenlagen weniger schnell austrocknet.