Ein Rasen besteht immer aus verschiedenen Gräserarten und -sorten und das Mischungsverhältnis der Gräser entscheidet darüber, ob es sich um einen Zierrasen, einen Gebrauchsrasen, einen Sportrasen oder eine andere Rasenart wie beispielsweise ein Golfrasen oder einen Parkplatzrasen handelt.
Rasensamenmischungen bestehen in der Regel aus bis zu vier verschiedenen Gräserarten und mehreren Sorten dieser jeweiligen Arten.
Die vier Gräserarten, die in fast allen Rasenmischungen zum Einsatz kommen sind
- Deutsches Weidelgras
- Wiesen-Rispe
- Rot-Schwingel
- Straußgras
Das Deutsche Weidelgras ist ebenso wie die Wiesen-Rispe ein sehr belastbares, wiederstandsfähiges Gras, während der Rot-Schwingel ein feines Gras ist, das vorzugsweise in Zierrasenmischungen zum Einsatz kommt.
Der Sportrasen hält auch großen Belastungen stand
An einen Sportrasen werden hohe Anforderungen gestellt, was die Belastbarkeit des Rasens angeht. Er findet sich in Fußballstadien, aber auch auf anderen Sportplätzen und er eignet sich auch für Rasenflächen, auf denen ein normaler Gebrauchsrasen den Ansprüchen nicht standhalten würde. Spielen die Kinder beispielsweise oft mit Freunden Fußball im Garten oder toben regelmäßig die Familienhunde über das Grün, kann es sich auch im heimischen Garten auszahlen, den herkömmlichen Rasen gegen einen Sportrasen auszutauschen.
Was aber macht einen Rasen zum Sportrasen und woher weiß man, dass die gekaufte Rasenmischung auch wirklich hält, was sie verspricht?
So erkennt man einen guten Sportrasensamen
Wie bei allen Rasensamenmischungen liegt das Geheimnis in der Mischung der Gräserarten.
Ein guter Sportrasen besteht aus 60% Weidelgras, wobei zwei verschiedene Sorten des Grases zum Einsatz kommen und 40% Wiesen-Rispe. Hier werden drei verschiedene Sorten Gräser eingesetzt. Diese Mischung garantiert einen belastbaren und widerstandsfähigen Rasen, den so schnell nichts aus dem Gleichgewicht bringt.
Soll der Rasen auf einem eher feuchten Boden gesät werden, bietet es sich an, der Mischung noch ein wenig Straußgras hinzuzufügen, denn dieses Gras ist sehr nässeverträglich. Der feine und empfindliche Rot-Schwingel hingegen ist in einer robusten Sportrasenmischung eher fehl am Platz.
Anstatt auf den Namen oder die Bezeichnungen der Grassamenmischung zu schauen, sollte man sich beim Kauf eines guten Sportrasensamens also besser auf das richtige Mischungsverhältnis verlassen. Der Gesetzgeber schreibt vor, dass die enthaltenen Gräserarten und -sorten auf der Verpackung angegeben sein müssen, so dass man sich beim Kauf eines Sportrasensamens nur nach einer Mischung mit 60% Lolium perenne (Weidelgras) in zwei Sorten und 40% Poa pratensis (Wiesen-Rispe) in drei Sorten umschauen muss. Für feuchte Böden darf auch etwas Agrostis (Straußgras) enthalten sein.
Wer es sich einfacher machen möchte, kann auch gezielt eine Regelsaatmischung (RSM) und zwar die Regelsaatmischung Typ RSM 3.1 Sportrasen Neuanlage kaufen. Für die Nachsaat eines Sportrasens ist die Regelsaatmischung RSM 3.2 Sportrasen Nachsaat geeigent, die zu 85% aus Weidelgras und zu 15 % aus Wiesen-Rispe besteht.
Ob man sich nun für eine Regelsaatmischung entscheidet, für die es bindende DIN Vorschriften gibt, oder für einen anderen Sportrasensamen, spielt keine Rolle, solange man das richtige Mischungsverhältnis der Grasarten und -sorten beachtet, das auf jeder Packung angegeben sein muss.