Löwenzahn ist eine Qual für jeden Gartenbesitzer, schließlich breitet sich dieses Unkraut schnell aus, ist anspruchslos und vermehrt sich ebenso schnell, wie es manuell entfernt worden ist. Das Entfernen der Pusteblume, wie der Löwenzahn ebenfalls im Volksmund genannt wird, ist mühsam, da sich die Samen schnell durch Wind oder auf der Kleidung und auf den Schuhen verschleppen.
Sowohl um die Bildung des Unkrauts auf dem eigenen Rasen vorzubeugen, als auch um den Löwenzahn schlussendlich dauerhaft und problemlos zu entfernen, kann auf einen speziellen Rasendünger zurückgegriffen werden, der dieses Problem schnell und effektiv in den Griff bekommt.
So bleibt der Löwenzahn im Garten fern – Dünger als Vorbeugemaßnahme nutzen
Bereits beim ersten Düngevorgang des eigenen Rasens kann dem Wachstum und der Verbreitung des Löwenzahns vorgebeugt werden. Dafür kann ein Rasendünger verwendet werden, welcher mit einem Unkraut– oder Moosvernichter ausgestattet ist. Dieser wird so auf dem Rasenbeet verteilt, wie auch ein herkömmliches Düngemittel ohne Spezialisierung.
Zudem ist es ratsam, diese Art von Dünger anzuwenden, wenn man von weiteren Unkrautsorten geplagt wird. Klee, Moos oder andere Kräuter und Gewächse verschwinden nach der Anwendung dauerhaft aus dem Grün und kommen, bei ausreichender Pflege des Rasens, nicht zurück.
Was tun, wenn der Löwenzahn bereits im Beet gewachsen ist?
Wurde nicht mit Rasendünger gedüngt, der zusätzlich für die Unkrautvernichtung zuständig ist, helfen unterschiedliche Hausmittel oder chemische Anwendung gegen den weiteren Wuchs der Pusteblume. So können Gärtner und Rasenbesitzer beispielsweise auf folgende Anwendungen und Utensilien zurückgreifen, um dem Löwenzahn den Kampf anzusagen:
- Unkrautstecher (z.B. den Unkrautstecher von Fiskars)
- Mähen der Pflanzen
- kochendes Wasser
- Mais-Gluten
- chemisches Herbizid
Mähen gegen Löwenzahn
Wenn der Löwenzahn seine gelbe Blüte zeigt, hilft das Mähen, die Ausbildung und Verbreitung der Samen zu verhindern. Allerdings kann sich Löwenzahn einer regelmäßigen Mahd anpassen und bildet Blüten an kurzen Stängeln aus, die von einem Rasenmäher nicht oder nicht vollständig erfasst werden.
Zudem hilft das Mähen nicht direkt gegen den Löwenzahn, da seine Wurzeln tief im Boden verbleiben und die Pflanze weiterhin versorgt.
Mais-Gluten zur Eingrenzung des Löwenzahns
Mais-Gluten wird als natürlicher Unkrautvernichter eingesetzt. Das Gluten sollte mindestens 60 % Proteine enthalten. Maismehl lässt sich jedoch nicht bei ausgewachsenen Pflanzen anwenden. Vorbeugend eingesetzt, hält es jedoch Samen davon ab, zu keimen.
Ideal ist die Ausbringung im Frühjahr, bevor das Unkraut zu keimen beginnt oder nachdem das Unkraut bereits aus dem Rasen entfernt wurde. Das Maismehl wird dann möglichst gleichmäßig auf dem Rasen verteilt.
Essig und Salz gegen Löwenzahn und andere Unkräuter
Essig ist eine Säure und schädigt die Zellmembranen der Pflanzen. Dabei unterscheidet es nicht zwischen Löwenzahn und Gräsern. Somit müsste der Essig gezielt eingesetzt werden. Dennoch sickert es in den Boden und richtet dort weiteren Schaden an. Zudem kann Essig den Boden übersäuern.
Gibt man Salz auf den Boden, entzieht dieses der Pflanze das Wasser. Dadurch vertrocknet sie. Auch Salz unterscheidet nicht zwischen den Pflanzen, weshalb die Gräser in Mitleidenschaft gezogen werden.
Sowohl Essig als auch Salz sind schädlich für die Umwelt und dürfen nicht ins Grundwasser gelangen. Deshalb ist der Einsatz dieser beiden Mittel nicht erlaubt und sollte auch nicht umgesetzt werden.
Kochendes Wasser gegen Löwenzahn im Rasen
Der Einsatz von kochendem Wasser ist ein beliebtes Hausmittel gegen Unkraut. Die Hitze lässt das Eiweiß in den Pflanzenzellen gerinnen, wodurch diese aufplatzen. In der Folge stirbt die Pflanze ab. Das kochende Wasser hat keinen schädlichen Einfluss auf die Umwelt. Dennoch lässt es sich nur schwer im Rasen anwenden, da nicht nur der Löwenzahn, sondern auch die Gräser beschädigt werden.
Herbizide gegen Unkräuter im Rasen
Herbizide sind chemische Unkrautvernichter, die Löwenzahn und andere Beikräuter zerstören. Unkrautvernichter, die Rasen angewendet werden, wirken nur bei mehrblättrigen Pflanzen. Dadurch bleibt das Gras erhalten, während das Unkraut abstirbt.
Moos lässt sich mit diesen Herbiziden nicht vernichten. Hierfür muss ein eigenen Moosvernichter angewendet werden. Dieser besteht häufig aus Eisen-II-Sulfat.
Herbizide sind zwar wirksam gegen die verschiedenen Unkräuter, beeinflussen jedoch auch die Mikroorganismen in der Erde und senken damit die Bodenqualität.
Unkrautstecher gegen Löwenzahn
Die Anwendung des Unkrautstechers ist zwar mühsam, jedoch besonders wirksam und umweltschonende. Dabei wird mit dem Stecher die Wurzel tief im Boden durchtrennt und die Pflanze herausgehoben. Die Wurzel erholt sich entweder nur sehr langsam oder gar nicht.
Nachteil des Unkrautstechers ist, dass man jede Pflanze einzeln entfernen muss. Außerdem hinterlässt er ein tiefes Loch im Rasen. Dieses muss mit Erde aufgefüllt und mit einer Nachsaat versehen werden. Nur so wird eine dichte Grasnarbe gewährleistet, die ein erneutes Nachwachsen von Beikräutern verhindert.
Löwenzahn kompostieren
Nachdem der Löwenzahn aus dem Rasen entfernt wurde, kann er auf den Komposter gegeben werden. Auf diese Weise werden die in der Pflanze enthaltenen Nährstoffe dem Garten wieder zur Verfügung gestellt. Unter Umständen kann sich jedoch der Löwenzahn auf dem Komposthaufen anwurzeln. Um dies zu verhindern, sollte der Löwenzahn getrocknet werden:
- Trenne die Pflanze von der Wurzel und lasse sie separat trocknen.
- Schneide die Wurzel in kleine Stücken. So trocknet sie schneller.
- Nach wenigen Tagen können die Pflanzenteile auf den Komposter gegeben werden.
- Generell sollte auf dem Kompost geschichtet werden, sodass Grünschnitt, Küchenabfälle, Geäst und anderes abwechseln.
Löwenzahn im Rasen vorbeugen
Die Samen der Pusteblume lassen sich vom Wind über weite Strecken tragen. So hilft es dir nichts, den Garten frei von Unkräutern zu halten, wenn nebenan eine Wildblumenwiese wächst. Das Niederlassen der Samen auf deinem Rasen lässt sich also nicht verhindern, jedoch das Wachsen des Löwenzahns.
Sorge dafür, dass dein Rasen gut gedeiht und eine dichte Grasnarbe bildet. Das fängt bereits bei der Neuanlegung des Rasens an. Hierbei lohnt es sich eine Aussaat zu verwenden, die hochwertig ist und von sich aus eine dichte Grasnarbe bildet.
Durch regelmäßiges Düngen und Gießen werden die Gräser optimal mit Nährstoffen und Wasser versorgt und behalten ihr dichtes Wurzelwerk bei. Dadurch haben Unkräuter kaum Chancen, sich anzusiedeln.
Ist dein Rasen bereits fleckig und an einigen Stellen ohne Gräser, solltest du eine Nachsaat ausbringen. Diese schließt alle Lücken. Auch hier ist es sinnvoll, auf eine angemessene Qualität zu achten.
Wiese statt Rasen
Statt regelmäßig alle Beikräuter im Rasen zu bekämpfen, kann man sich für eine Wiese entscheiden. In dieser darf auch der Löwenzahn bestehen bleiben. Die vielen Vorteile einer Wiese sind eine Überlegung wert:
- Es muss kein Unkraut entfernt werden, da sämtliche Pflanzen willkommen sind.
- Bienen und vielen anderen Insekten steht eine große Auswahl an Blüten zur Verfügung. So unterstützt du mit der Wiese die Artenvielfalt der Insekten.
- Die verschiedenen Blüten sehen zudem schön aus.
- Eine Wiese muss nicht gedüngt werden. Ihre Vielfalt sorgt dafür, dass dem Boden nicht nur Nährstoffe entnommen, sondern auch zugeführt werden.
- Eine Wiese braucht nur selten gemäht werden.
Insgesamt ist damit die Wiese pflegeleichter als ein Rasen. Allerdings gibt es auch einige Nachteile:
- Wer barfuß durch die Wiese läuft, geht Gefahr, von Bienen oder anderen Insekten gestochen zu werden.
- Zudem können sich in einer Wiese Zecken verstecken.
- Die Wiese lässt sich durch die hochwachsenden Pflanzen schlechter für Freizeitaktivitäten wie Fußball nutzen.
FAQ
Was fehlt dem Rasen, wenn Löwenzahn wächst?
Wenn Löwenzahn und andere Unkräuter im Rasen wachsen, mangelt es meistens an Nährstoffen. Dadurch lässt das Wachstum der Graswurzeln nach, was die Grasnarbe löchrig werden lässt. Der Löwenzahn kann sich dann auf dem Grün ungehindert ausbreiten. Er ist genügsamer und benötigt nur wenig Nährstoffe.
Wie bekomme ich den Löwenzahn aus dem Rasen?
Am besten lässt sich der Löwenzahn mit einem Unkrautstecher aus dem Rasen entfernen. Hierfür wird der Stecher tief in die Erde geschoben und dabei die Pfahlwurzel des Löwenzahns durchtrennt und die Pflanze herausgehoben. Anschließend muss das Loch mit Erde befüllt und eine Nachsaat darüber gegeben werden.
Wie tief muss man Löwenzahn ausstechen?
Das Ausstechen des Löwenzahns gehört zu den effektivsten Bekämpfungs-Methoden. Dabei wird der Unkrautstecher direkt neben der Pflanze schräg in den Boden geschoben. Mindestens zwei bis drei Zentimeter tief wird die Wurzel abgestochen. Danach kann der Löwenzahn herausgezogen und entsorgt werden.
Welcher Unkrautvernichter gegen Löwenzahn?
Auf dem Rasen lässt sich der Löwenzahn gut bekämpfen, indem man Dünger mit Unkrautvernichter einsetzt. Dieser sorgt dafür, dass Löwenzahn und andere Unkräuter zerstört werden, während das Gras gestärkt wird.
Kann man Löwenzahn aus dem Garten essen?
Viele Gartenbesitzer versuchen alles, um den Löwenzahn aus dem Rasen loszuwerden. Dabei ist die Pflanze zwar an dieser Stelle ein Unkraut, aber dennoch gesund. Alle Teile des Löwenzahns können gegessen werden. Die Blüten haben ein wunderbares Aroma und können abgezupft und direkt gegessen werden. Man kann aus ihnen auch einen Löwenzahnhonig herstellen. Die Blätter kannst du ebenfalls roh essen und zum Beispiel mit in deinen Salat geben.
Kann man Löwenzahn kompostieren?
Nach dem man den Löwenzahn aus dem Rasen entfernt hat, muss er entsorgt werden. Auf dem Komposter gibt er seine enthaltenen Nährstoffe wieder für andere Pflanzen frei. Da er dort jedoch auch anwachsen kann, sollte man ihn vorher trocknen lassen. Zerkleinerst du die Wurzel vorher, beschleunigt das die Trocknung.
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